Emotion Schock – wenn dein System einfriert und du nicht mehr bei dir bist

Es gibt Momente, in denen die Welt für einen Augenblick stehen bleibt, in denen bleibt einem sprichwörtlich „die Luft weg“.


Dein Atem stockt, dein Herz klopft – oder verstummt ganz. Und während außen alles weiterläuft, ist innen nichts mehr, wie es war.
Du funktionierst vielleicht. Aber irgendetwas in dir ist nicht mehr ganz da.

Nicht, weil man gerannt ist – sondern weil das Leben einem den Boden unter den Füßen wegzieht.
Ein Anruf, ein Satz, ein Blick, eine Nachricht – und auf einmal ist da diese Starre im ganzen Körper.
Der Kopf funktioniert noch irgendwie.

Das ist Schock.

„Manche Erlebnisse frieren uns nicht nur im Moment ein – sie halten uns noch Jahre später in der Vergangenheit fest.“

Was ist Schock – energetisch betrachtet?

Schock ist eine der intensivsten Emotionen, die ein Mensch erleben kann.
Sie entsteht immer dann, wenn etwas so plötzlich, so überwältigend oder so unvorhersehbar geschieht, dass dein System in eine Art Notbetrieb schaltet.

Das Herz rast. Oder es wird ganz still.
Dein Denken bricht kurz weg oder läuft über.
Du atmest flacher oder gar nicht mehr bewusst.
Und vor allem: Du fühlst nicht mehr vollständig – weil dein System dich schützt.

Diese unvollständig gefühlte Emotion, dieser Schock-Zustand, bleibt oft als eingeschlossene Emotion im Körper zurück.
Unbemerkt, aber wirksam. Als wäre ein Teil von dir dort stehen geblieben – in diesem Moment.

Ein Schock ist nicht immer laut. Er kann still sein, fast unscheinbar. Aber im Inneren passiert Gewaltiges: dein System reagiert auf Überforderung mit Schutz.
Es friert ein, kappt den Kontakt zum Fühlen, wechselt in den Überlebensmodus.

In dem Moment ist das klug. Notwendig sogar.

Typische Auslöser für Schock:

1.

Du bekommst eine Nachricht („Wir müssen reden“, „Wir trennen uns“, „Da ist etwas nicht in Ordnung…“) – und spürst sofort: Das wird alles verändern

2.

Du stehst auf der Bühne oder im Gespräch – plötzlich ist dein Kopf leer, dein Körper starr

3.

Du wirst als Kind Zeugin von einem Streit, Unfall oder überfordernder Situation – aber niemand erklärt dir, was passiert ist

4.

Du erlebst seelische oder körperliche Gewalt – und kapselst dich innerlich ab

Das Problem dabei ist …

Der Körper speichert solche Erlebnisse nicht nur im Nervensystem – sondern auch als eingeschlossene Emotion, die später dein Verhalten, deine Beziehungen oder sogar deine Gesundheit beeinflussen kann.

Und das passiert nicht nur einmal im Leben. Viele Menschen tragen mehrere Schock-Emotionen in sich.
Manche aus der Kindheit, andere aus Beziehungen, manche aus Momenten, in denen sie allein waren mit zu viel.

Wie Schock Deinen Alltag unbewusst dirigiert

Du ziehst dich innerlich zurück, sobald es intensiv wird

Du fühlst dich oft „daneben“ – nicht ganz präsent, nicht ganz bei dir

Du vermeidest bestimmte Situationen, obwohl sie harmlos erscheinen

Du reagierst übermäßig ruhig – nicht weil du gelassen bist, sondern weil du nichts fühlst

Du hast Erinnerungs-lücken aus wichtigen Lebensphasen

Du bist körperlich da, aber innerlich wie betäubt

Was bringt es Dir, Schock in Dir zu erkennen?

Erkennen ist der erste Schritt. Nicht zur Lösung – sondern zur Verständnis für dich selbst. Denn wenn du weißt, woher deine Reaktion kommt, musst du dich nicht mehr dafür verurteilen.

Vielleicht verstehst du dann…

  • warum du dich abkapselst, obwohl du Nähe willst

  • warum du dich nicht erinnern kannst – und das kein Versagen ist

  • warum dein Körper dir immer wieder diese leisen Signale sendet

Es geht nicht darum, alles aufzuarbeiten.
Aber zu erkennen: „Das war damals zu viel – und heute darf es weniger werden.“

Dieses Erkennen ist kein Therapieprozess. Es ist ein Heimkommen. Ein erstes, leises „Ah, daher kommt das…“

Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst, dann nicht, weil du zu schwach warst.
Sondern weil dein System stark genug war, dich zu schützen – und jetzt bereit ist, sich zu entspannen.

Du musst nichts tun. Nur anerkennen:
Ein Schock will nicht verstanden werden. Er will gelöst werden.
Und manchmal beginnt das genau hier – beim ersten stillen Wiedererkennen.

Bleib bei dir!

Suzana. Die Herz-Seelen-Verbinderin

„Du musst nicht zurück in die Vergangenheit. Du darfst einfach wieder ganz in der Gegenwart ankommen.“